Endlich. Zwei Wochen lang hat unser Mann für Erdarbeiten, Dirk Steingräber, gebaggert und geschaufelt. Erst hat er den Mutterboden überall abgezogen und auf diversen Haufen verteilt. Dann wurde Sand rausgeholt und ebenfalls bei Seite gepackt. Dann wieder Mutterboden drauf. Vorher haben wir zusammen das ganze Grundstück gemeinsam vermessen und uns Gedanken über die Ausnivellierung gemacht. Es gibt ein leichtes Gefälle auf dem Grundstück, der tiefste Punkt ist jetzt nicht mehr das Haus, sondern ungefähr 10 m seitlich, wo wir auch einen der Entwässerungsschächte gesetzt haben. Durch die ganzen Haufen sah unser Grundstück zeitweise aus, als seien Riesenmaulwürfe zugange gewesen. Immer wieder gab es zwischenzeitlich Tage an denen die Sandhügel dann abgefahren wurde. Insgesamt ungefähr 600 Kubikmeter. Hinten Richtung Feld haben wir jetzt bis zu 1 m Höhenunterschied. Überbrückt wird dieser von einem das Grundstück an drei Seiten umlaufenden Wall, welchen wir später bepflanzen wollen. Der Wall selbst ist aus Mutterboden aufgeschüttet. Auch von diesem hatten wir reichlich. Die ehemmalige Ackerfläche wies bis zu 60 cm Mutterbodenschicht, abfahren mussten wir hier aber nichts. Für den Wall haben wir schließlich einiges gebraucht.
Als die Baggerarbeiten durch waren sah das wirklich schon gut aus. Ein paar Fahrrinnen und sowas noch per Hand mit dem Rechen ausgeglichen: fertig. Leztes Wochende dann mein großer Auftritt. Schon vor Wochen hatte ich mich schlau gemacht, ob es nicht noch möglich sei Rasen einzusähen. Im Winter könnte so der Hund in den Garten ohne danach duschen zu müssen, näachstes Frühjahr müsste nicht für mehrere Wochen ein Gartenbetretungsverbot verhängt werden, usw. Nach kurzer Recherche: nicht nur möglich, sonder angeblich sei der September sehr gut geeignet. Nicht zu heiß, guter Niederschlag und die meisten Unkräuter schon durch mit der schnellen Wachstumsphase. Okay, dann los. Beim Rasen habe ich mich für eine Mischung unseres Lieferanten Kiepenkerl entschieden. Majestic Royal – niedrig wachsend, belastbar mit niedrigem Pflegeaufwand. Klingt wie für mich erfunden :-). Die Samen hatte ich schon vor unserem Urlaub bestellt. 40 kg, ausreichend für 200 m2. In wirklichkeit schätze ich, dass ich gerade ca. 1200 m2 Rasenfläche habe, aber so habe ich noch etwas über. Einige Bereiche werde ich ja erst nächstes Jahr einsäen. Über Ebay Kleinanzeigen habe ich mir dann noch Streuwagen und Rasenwalze für 12 Eur / Tag geliehen. Kurz nach 8 Uhr war ich am Grundstück und wir konnten loslegen. Wir haben dann …
- … die gesamte Fläche einmal mit dem Rechen per Hand abgezogen.
- … mit dem Streuwagen die Rasensamen im Schachbrettmuster ausgebracht. Wir sind also zweimal über jede Stelle drüber.
- … das Saatgut leicht in den Boden eingerecht.
- … mit der Rasenwalze alles gut angedrückt.
- … den staubtrockenen Boden einmal gut gewässert.
Später Nachmittag waren wir fertig. In der Mittagszeit wurde lecker gepicknickt, Jondis hat natürlich ordentlich mit angepackt. Vielen Dan auch an Christoph, der uns ordentlich zur Hand gegangen ist. Heute meine ich bereits erste winzig kleine grüne Spitzen zu erkennen :-).